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Das Internetportal über die Hamburger Hafenbahn


Hamburger Hafenbahn

Meine Intention für diese Seiten



Meine Intention zum Aufbau dieser Seiten über die Hamburger Hafenbahn resultiert aus dem Aufwachsen im Hamburger Hafen direkt an den Gleisen der Eisenbahn und der Hamburger Hafenbahn und der Nähe zum Hamburger Hafen und Freihafen.

Zu erst aber ein kleiner Einschub zu der damaligen Zeit und zu meinem Vater Hans Hellmuth, ohne den ich nicht auf die Welt gekommen wäre und dann nicht dorthin:

Nach Kriegsende im Mai 1945 kam mein Vater als Eisenbahnpionier nach Albersdorf/Dithmarschen in Schleswig-Holstein und unterstanden dort der englischer Besatzungsmacht. Im Juni 1945 wurde er als Bauzugführer mit dem Bauzug auf Befehl der Engländer nach Hamburg in den Bahnhof Harburg verlegt. Am nächsten Tag erfogte eine Überführung des Bauzuges, der aus 10 Mannschaftswagen sowie 6 Versorgungs- und Gerätewagen bestand, in den Rangierbahnhof Wilhelmsburg. Dort wurde er neben den Anlagen der Wilhelmsburger Industriebahn abgestellt und unterstand in Hamburg als Eisenbahnpionier-Einsatzkompanie 1 dem VIII. Britischen Armee-Korps. Der erste Einsatz im Hamburger Hafen fand auf der Hohen Schaar statt und der Bauzug wurde vom Bahnhof Wilhelmsburg zur Hohen Schaar überführt und am Eversween nahe der Getreidesilos abgestellt. Es mussten dort die zerstörten Gleise und Weichen für die Gleisanschlüsse wieder instand gesetzt werden. Die Bahnmeisterei Steinwerder und die Werkstattbahnmeisterei versorgten den Bauzug mit den erforderlichen Baustoffen.
Nach weiteren Einsätzen des Bauzuges in Waltershof (Nähe Stellwerk Whm) mit der Bahnmeisterei Walterhof und einer Verlegung des Bauzuges nach Tostedt an der Eisenbahnstrecke Hamburg - Bremen, kam der Zug Ende November 1945 wieder zurück in den Hamburger Hafen zur Bahnmeisterei Hamburg Süd. Abgestellt wurde der Zug in der Brandenburger Strasse auf dem nördlichen Anschlussgleis.
Dann kam das Gerücht auf, die Bauzugbesatzung sollte neu eingekleidet und zu einer englischen Hilfstruppe erklärt werden, mit einer eventuellen Verlegung in den Westen. Um Weihnachten 1945 herum erhielten die Kameraden Gewißheit über ihr weiteres Schicksal.
Am 29.12.1945 erfolgte in der Hamburger Kunsthalle die Entlassung aus dem Wehrdienst.
Ein Eisenbahnpionierleben war damit zu Ende, ein neues Leben mußte beginnen. Hier half Strom- und Hafenbau mit seiner Hafenbahn, die sich des Bauzuges annahm. Die Lücken, die durch den Krieg unter den Hafenbahnern entstanden waren, konnten mit Männern aus dem Bauzug aufgefüllt werden. Dabei hatten es Angestellte etwas schwerer, sie mußten zum Teil erst bei verschiedenen Baufirmen beschäftigt werden, ehe sie bei der Hafenbahn anfangen konnten. Ab dem Jahr 1946 war auch mein Vater als Technischer Angestellter erst durch eine Gleisbaufirma beschäftigt. Seine Lehrausbildung als Vermessungstechniker und weitere Ausbildungen war ihm da sicherlicher nützlich.
So kamen 50 Kameraden nach ihrer Entlassung zur Hafenbahn. Sie wurden nach und nach bis zum Oktober 1946 in freie Stellen übernommen und auf die damals noch 4 Bahnmeistereien und auf die Werkstattbahnmeisterei verteilt.
Auch nach der Wehrentlassung blieb der Bauzug noch immer die Wohnstätte, bis im Jahre 1946 die Wagen des Bauzuges an die Bundesbahn zurückgegeben werden mußten. Als Ersatz hatte die Hafenbahn eine Baracke beschafft, die auf dem Gelände der damaligen Eisenfassfabrik in der Brandenburger Strasse aufgestellt wurde. Hier zogen die ehemaligen Eisenbahnpioniere ein und lebten dort bis einer nach den anderen ein neues bürgerliches Leben begann und diesen Wohnort verliess. Die Baracke selbst aber war nicht mehr zu retten, da sich im Laufe der Zeit unliebsame Gäste in Form von Läusen eingestellt hatten. Sie wurde der Feuerwehr für eine Brandschutzübung zur Verfügung gestellt.
Im April des Jahres 1948 wurde mein Vater dann als Angestellter durch die Freie und Hansestadt Hamburg übernommen.

Als ich dann im Jahre 1949 in Hamburg geboren wurde, bewohnten meine Eltern ein einzel stehendes Haus am Veddeler Damm Nr. 21, direkt am Reiherstieg zwischen der Strassen- und der Eisenbahnbrücke über den Reiherstieg. Nebenan stand das alte Stellwerk Hsw und daneben war der Bahnübergang der zur Spreehafeninsel führte.
Dieses existiert heute alles nicht mehr, dafür nur noch Hochstrassen, die vom Veddeler Damm in Richtung Hamburg-Wilhelmsburg führen und unter der Hochstrasse muss eigentlich unser Haus gestanden haben!

Übernahme Lok 219 Im Jahre 1952 zogen dann meine Eltern mit meiner Schwester und mir wieder auf die Spreehafeninsel in die Brandenburger Strasse 19.
Dort bezogen meine Eltern eine Behördendienstwohnung auf dem Hauptwerkplatz der Hamburger Hafenbahn, damals benannt als Werkstattbahnmeisterei und deren Leitung mein Vater dann ab Anfang der 50er Jahre übernahm.
Es waren dort alle Fahrzeuge, Werkstätten und Materialien für den Bau und die Unterhaltung der Gleisanlagen der Hafenbahn im Hamburger Hafen stationiert und gelagert. Ein junger Lokführer bei der Hafenbahn Von meiner Geburt bis zum Jahr 1967 habe ich also die Hafenbahn in hautnaher Berührung miterlebt und in den 18 Jahren dort meine "Hafenbahn-Zeit" verbracht. Als ich im Jahr 1966 dann meine Lehre bei der Firma SIEMENS als Fernmeldemonteur begann, nahm das Interesse ab und als wir dann auch den Freihafen verliessen, wurden das Interesse weniger und weniger.

Mein Vater leitete die Werkstattbahnmeisterei, später als Zentralwerkstatt benannt bis zum Jahr 1976 und wechselte dann auch seinen Arbeitsplatz und ging in die "Verwaltung" als "HE4" (Hafen-Eisenbahn, Bereich 4 - Eisenbahnbau) zuständig für alle Bahnmeistereien und die Zentralwerkstattt und hatte seine Arbeitsplatz dann in der Dalmannstrasse.

Wir bei 125J Hafenbahn Das neue Interesse an der Hafenbahn flammte bei mir wieder auf im Jahre 1991 zur 125-Jahr-Feier zu der mein Vater eine persönliche Einladung hatte, die er mir zeigte. Daraufhin beschlossen ich und auch mein Vater, der seit 1979 ja bereits Pensionär war, dies Ereignis zu besuchen. Ich nahm auch meine Familie mit und zeigte ihr meinen ersten Wohnort

Danach ergaben sich auch Kontakte zu Herrn R. Höfer dem damaligen Leiter der Hafenbahn und auch zu Herrn W. Gandy, dem damaligen Leiter des Technischen Betriebs Hafenbahn, wie heute der Werkplatz in der Brandenburger Strasse heisst. Seit dieser Zeit bin ich auch aktiver Leser, seit dem Tode meines Vaters im Jahr 2001 auch Abonnent der "Holt Fast"-Zeitschrift für ehemalige Mitarbeiter von Strom und Hafenbau.
Als ich dann im Jahre 1998/1999 meine ersten Internet-Seiten, auch über die Hamburger Hafenbahn, veröffentlicht hatte, knüpfte sich auch ein Kontakt zu Herrn K. Pöhlsen vom FdE - Eisenbahnmuseum Hamburg-Wilhelmsburg. Er sammelte auch zu der Zeit Bilder und Informationen über die Hafenbahn, so konnten wir uns mit Unterlagen und Bilder aus der Sammlung meines Vaters ergänzen.
In 2003 hatte ich mehrere E-Mail-Kontakte mit Herrn Gandy, der sehr angetan von der Idee war, dass ich mich mit der Hafenbahn beschäftigen wollte. So vereinbarten wir einen Termin, der dann allerdings erst im Oktober 2004 stattfand und ich besuchte nach vielen Jahren wieder den Werkplatz und bekam eine interessante Führung geboten. Im Frühjahr 2004 hatte ich bereits mit den Vorarbeiten der neuen Seiten für die Hamburger Hafenbahn begonnen, die dann im Jahr 2005 veröffentlicht worden sind.




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Zur Hafenbahn-Inhaltsübersicht     Aktualisierung: 02.07.2013